Mehr Chancengleichheit: Tübinger Max-Planck-Institute fördern talentierte Studierende mit Sommer-Praktikum

Das Computation and Cognition Tübingen Summer (CaCTüS)-Praktikum öffnet Türen für talentierte, aber finanziell oder anderweitig benachteiligte Nachwuchsforschende

 

16. November 2021

Die Max-Planck-Institute für biologische Kybernetik und für Intelligente Systeme in Tübingen bieten bis zu zehn Bachelor- und Master-Studierenden verschiedener Fachrichtungen vollständig finanzierte dreimonatige Praktika im Sommer 2022. Das Programm möchte exzellente Köpfe unterstützen, deren wissenschaftliche Laufbahn aufgrund gesellschaftlicher, finanzieller oder regionaler Hürden erschwert ist.

Biologische und künstliche Intelligenz sind rapide wachsende Forschungsfelder, die begeisterte Köpfe mit einem ausgeprägten Interesse an der Lösung anspruchsvoller Fragen brauchen. "Es gibt zwar viele talentierte Leute, aber nicht alle haben die gleichen Chancen und Zugangsmöglichkeiten zu einer erstklassigen Ausbildung", sagt Franziska Bröker, Forscherin am MPI für biologische Kybernetik und Initiatorin des CaCTüS-Programms. "Deshalb haben wir ein Praktikum ins Leben gerufen, das sich an Nachwuchsforschende richtet, deren Karriere von erheblichen Hindernissen erschwert wird. Gleich ob diese Hindernisse persönlicher, finanzieller, regionaler oder gesellschaftlicher Natur sind – wir wollen diesen Studierenden Türen öffnen, ihnen Zugang zu exzellenten wissenschaftlichen Einrichtungen verschaffen und sie mit herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vernetzen."
Die erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerber des CaCTüS-Programms werden mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Forschungsprojekten aus den Bereichen maschinelles Lernen, Elektroingenieurwesen, theoretische Neurowissenschaften, Verhaltensexperimente und Datenanalyse arbeiten. Das Praktikumsprogramm ist nicht nur vollständig finanziert und deckt auch die Reisekosten ab, sondern bietet auch Unterstützung bei Aspekten wie Visumsanträgen und Unterkunft.
Bewerbungen von Studierenden aus Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen, die derzeit in der Forschungsgemeinschaft der Max-Planck-Gesellschaft unterrepräsentiert sind, sind besonders willkommen. "Wir sind davon überzeugt, dass das CaCTüS-Programm auch die Inklusion, Vielfalt und Gleichberechtigung innerhalb unserer beiden MPIs fördern wird", so Bröker. "Die CaCTüS-Praktikantinnen und -Praktikanten werden unsere Institute bereichern, und ich freue mich sehr darauf, sie in unserer Gemeinschaft zu begrüßen."
Bewerbungen sind ab sofort bis zum 3. Januar 2022 möglich. 

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