Internationales Expertentreffen zu Auswirkungen von Licht auf das menschliche Nervensystem
Auf den Punkt gebracht:
Erstes internationales Symposium zum Einfluss von Licht auf den Menschen: Organisiert vom MPI für biologische Kybernetik, brachte es über 300 Teilnehmende aus über 40 Ländern zusammen.
Schwerpunkte: Vielfalt der Lichtwirkungen auf Physiologie, Verhalten und psychische Gesundheit, unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, Ethnien, geografischen Faktoren sowie neurodiversen Gruppen.
Ergebnis: Starkes Interesse, lebhafte Diskussionen und der Aufbau einer internationalen Plattform, die offene Wissenschaftsmethoden einbindet und als Basis für regelmäßige zukünftige Treffen dient.
Im September veranstaltete das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik gemeinsam mit der Technischen Universität München sowie der Kyushu- und der Keio-Universität in Japan ein erstes internationales Symposium zum Thema „Vielfalt der circadianen, neuroendokrinen und neurobehavioralen Auswirkungen von Licht auf den Menschen“. Die Tagung unter der Leitung von Forschungsgruppenleiter Prof. Dr. Manuel Spitschan gemeinsam mit Carolina Guidolin (MPI für Biologische Kybernetik), Dr. Taisuke Eto (Keio-Universität) und Prof. Shigekazu Higuchi (Kyushu-Universität) organisiert wurde, brachte Forschende aus aller Welt zu einem gezielten Austausch über dieses aufstrebende Forschungsgebiet zusammen.

Dank eines hybriden Formats konnten über 300 Experten aus mehr als 40 Nationen an der Diskussion teilnehmen, zusammen mit 18 Referenten aus 10 Ländern. Organisator Manuel Spitschan ist begeistert von der großen Beteiligung am Symposium: „Ich freue mich, dass diese Veranstaltung das Interesse an diesen neurowissenschaftlichen Themen geweckt hat, die international zunehmend Beachtung finden und das Forschungsinteresse wecken. Ich möchte diese Reihe in Zukunft in Zusammenarbeit mit meinen Partnern ausbauen und zu einer regelmäßigen Veranstaltung machen“, sagte der Max-Planck-Forscher.
Das zentrale Thema des Symposiums war die Vielfalt der Auswirkungen von Licht auf die menschliche Physiologie und das Verhalten. In den Vorträgen wurden Unterschiede in Bezug auf Alter, Geschlecht und Gender sowie Variabilitäten zwischen verschiedenen Ethnien und geografischen Regionen behandelt. Die Referenten befassten sich auch mit der Rolle der Lichtexposition auf die psychische Gesundheit, wobei die Diskussionen auch auf neurodiverse Gruppen, darunter Menschen mit ADHS und Autismus, ausgedehnt wurden.
Durch die Hervorhebung dieser vielfältigen Perspektiven unterstrich das Symposium, wie wichtig es ist, bei der Erforschung des Einflusses von Licht auf den Menschen über einen „Einheitsansatz“ hinauszugehen und neue sowie offene Wissenschaftsmethoden wie Co-Design und offene Forschungssoftwarepraktiken einzubeziehen. Die rege Teilnahme und die lebhaften Diskussionen zeigten, dass ein klarer Bedarf an weiterer internationaler Zusammenarbeit besteht. Dieses erste Symposium legte einen wichtigen Grundstein für künftige Treffen, die sich mit den vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Licht und der menschlichen Biologie in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Lebensumständen befassen.